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LinkedIn für Destinationen

Gastautor Martin Fennemann | März 2023

Gastbeitrag von Martin Fennemann | Fennemann Freelance
Referent der MAQNIcademy am 28.02.2023.

Linkedin – Darum geht es jetzt für uns als nächstes

Mein Linkedin-Webinar für Deutschlandtouristiker in der Maqnicademy verschaffte mir einen guten Überblick, wo wir in der Linkedin-Nutzung aktuell stehen. Im Schnitt haben die Teilnehmer 552 Kontakte. Ungefähr eine Woche war vergangen, seit sie das letzte Mal eigenen Content gepostet hatten. Fast alle gaben an, zukünftig mehr Content posten zu wollen.

In den letzten Jahren haben die meisten DMOs Unternehmensseiten in Linkedin aufgebaut und ihre Contentproduktion intensiviert. Auf den von mir besuchten Seiten von 50 DMOs steht die Nutzung von Fokusseiten, Community Hashtags oder das Anlegen von Events noch am Anfang.

Nach der Erkundungsphase lassen sich für die persönliche Linkedin-Nutzung und die Nutzung durch DMOs je drei Schritte ableiten, die als nächstes anstehen.

Persönliche Linkedin-Nutzung

1 Profiloptimierung

Egal wie aktiv du auf Linkedin bereits bist – die Profiloptimierung lohnt sich immer. Im Kern ist Linkedin auf die Verbindung von zueinander passenden Kontakten angelegt. Daher belohnt der Algorithmus Profile, die ausreichende Informationen für dieses Kernanliegen bereitstellen. Je vollständiger du dein Profil ausfüllst, umso besser. Du wirst dann häufiger gefunden, und du stärkst deine gesamte Linkedin-Präsenz. Nicht zuletzt trägt die Sichtbarkeit deines persönlichen Profils auch immer zur Sichtbarkeit der Unternehmensseite deines Arbeitgebers/deiner DMO bei. Bei vielen liegt die Profileinrichtung schon lange zurück. Optimierungspotential hat sich häufig in den Bereichen, Headerbild, „Im Fokus“, Infobox und Berufserfahrung angesammelt.

2 Netzwerk ausbauen

Wer auch immer deine ganz persönliche Zielgruppe ist – seien es Partner und Stakeholder, Deutschlandtouristiker oder nationale und internationale B2B-Partner: Die Linkedin-Suche bietet sehr gute Filtermöglichkeiten, mit denen du genau die Personen finden kannst, die du suchst. Die findest du natürlich auch in deinem Feed: Interagieren Personen mit Beiträgen, für die du dich auch interessierst, dann hast du mit ihnen vermutlich Austauschpotenzial. In der Regel reicht eine Kontaktanfrage ohne Nachricht aus. Besser ist es aber, du schreibst eine kurze Nachricht dazu, warum du dich gerne mit der Person vernetzen willst. Sobald du regelmäßig Content postest, werden andere Personen auf dich aufmerksam und stellen dann von sich aus eine Vernetzungsanfrage. Last but not least: Mache es dir zur Gewohnheit, beim jedem Erstkontakt die Vernetzungsanfrage in Linkedin mindestens als gleichwertig mit dem Visitenkartenaustausch anzusehen.

3 Regelmäßiges Posten von Content

Das Thema Contenterstellung ist ein weites Feld. Nur kurz, was sich bei mir bewährt hat: Wichtig ist, dass du mit deinem Content einen Mehrwert bietest. Berichte beispielsweise nicht nur, dass du auf der ITB, dem GTM o.ä. bist, sondern gib immer einen Insight dazu: Was erwartest du, mit wem hast du gesprochen, was war eine Inspiration für dich oder welches Learning ziehst du aus der Veranstaltung? So zeigst du deine Expertise. Stelle dir eine ganz konkrete Person aus deiner Zielgruppe vor, für die du das Postings verfasst. Die Headline ist wichtig, kurze Texte funktionieren besser als lange und poste dann, wenn deine Zielgruppe für gewöhnlich on ist. Tagge Personen und Unternehmen nur, wenn du sicher bist, dass sie mit deinem Content interagieren. Verwende wo immer das Thema es zulässt ein Bild, auf dem du persönlich zu sehen bist. Und selbst wenn die Reaktionen hinter deinen Erwartungen zurückbleiben – unterschätze nicht, dass es viele stille Mitleser gibt, die deinen Content und dich auch ohne Interaktion wahrnehmen.

Linkedin-Nutzung durch die DMO

1 Verzahnung der Kommunikation von Mitarbeiter*innen und DMO

Mit den DMOs werden häufig auch ihre Mitarbeiter auf Linkedin aktiver. Manchmal haben sie der DMO sogar schon einiges an Linkedin-Knowhow voraus. Schnell stellt sich dann die Frage: Darf ich das posten oder ist das zu persönlich? Oder: Wie bekomme ich meine Mitarbeiter dazu, dass sie meine Unternehmensbeiträge teilen? Da lässt sich natürlich nichts anweisen. Und noch gilt, dass Personenprofile eine höhere Reichweite haben als die von Unternehmen. Die DMO kann also in vielerlei Hinsicht von den Aktivitäten ihrer Mitarbeiter profitieren. Weit wichtiger als irgendwelche Einschränkungen oder Guidelines sind hier entspannte Austauschrunden dazu, wie man sich gegenseitig am besten unterstützen kann. Gemeinsam lernt man dazu und alle Beteiligten stärken mit einer authentischen Linkedin-Kommunikation in jedem Falle das Employer Branding

2 Erschließung von Features wie Fokusseiten, Community Hashtags und Events

Die DMO ist nur eines von vielen Unternehmen im Netzwerk der Destination. Das Spektrum ihrer Partner und ihr Aufgabenfeld sind äußerst vielfältig. Gleich mehrere Features und Funktionen von Linkedin-Unternehmensseiten sind wie gemacht für die Rahmenbedingungen der DMO-Arbeit. Diese gilt es jetzt zu erschließen: Fokusseiten ermöglichen den integrierten Auftritt von DMO und Convention Bureau und die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen – von Stakeholdern bis zu internationalen Businesspartnern. Theoretisch möglich wäre selbst ein integrierter Auftritt von Tourismusverband und Marketing GmbH… Die Verwendung von identitätsstiftenden Community-Hashtags auf der Unternehmensseite kann ihre breitere Verwendung durch Partner stimulieren und die Identifikation mit der Destination stärken. Das Anlegen von Events wie Tourismustagen bietet Potenzial für die Teilnehmerakquise. Die Nutzung von Event-Hashtags verschafft den Tourismustagen dann eine zusätzliche Sichtbarkeit.

3 Verzahnung der DMO-Präsenz mit Tourismusstrategie, Tourismusnetzwerk und Wissensmanagement

Die Bildung dichter Netzwerke und die Wissensvermittlung in unseren Tourismusnetzwerken haben wir in den letzten Jahren professionalisiert. Unsere Tourismuskonzepte haben wir zu Tourismusstrategien mit eigenem Umsetzungsmanagement weiterentwickelt. Zu häufig enden die Informationsflüsse jedoch an der städtischen, der regionalen und der branchenspezifischen Grenze. Linkedin ermöglicht hier das „Vernetzte Tourismusnetzwerk“. Über die regionalen oder städtischen Grenzen hinaus schafft die Linkedin-Kommunikation unserer Themen des Wissensmanagements, des Tourismusnetzwerks und der Tourismusstrategie ein erweitertes Aufmerksamkeitsspektrum. Das gilt branchenübergreifend, national und international. Die Orchestrierung eines optimalen Zusammenspiels in der Kommunikation und die wechselseitige Einbettung des B2B Informationsflusses in Linkedin und in eigenen Kanälen - mit Zielen, Zielgruppen, Rollenverteilung, Content-Stock etc – das ist jetzt die spannende Herausforderung… bei deren Bewältigung ich gerne unterstützend tätig bin.

Meine weiteren Tipps auf Linkedin

Linkedin-Profiloptimierung
Insights für Fortgeschrittene und Administratoren
Speicherfunktion, Abonnementglocke und AuthoredUp
Fokusseiten für Destinationen
Linkedin-Hashtags von Destinationen

Kontakt zum Gastautor

Martin Fennemann
Fennemann-Freelance
martin@fennemann-freelance.de
https://www.linkedin.com/in/martin-fennemann