Alles digital, alles sozial? Über die Bedeutung von Pressemitteilungen
Heutzutage haben Journalisten die ganze Welt der Informationen mit einem Mausklick zu Hand. Klassischer Journalismus hat durch soziale Medien und Influencer sein Informationsmonopol verloren. In einigen Nischen haben die Influencer längst deutlich ehr Reichweite als Journalisten.
Ein Gedanke liegt nah
Wenn ich alles einfach posten kann, warum dann nicht an der klassischen Pressearbeit sparen? Doch falsch gedacht! Trotz aller Studien, die die Wichtigkeit von Social Media in der Pressearbeit belegen, haben die Klassiker noch lange nicht ausgedient.

Die Hintergründe: Ein Auszug aus der Social Journalism Studie 2017
- Die Hälfte aller befragten Journalisten nutzen mehr als fünf Typen sozialer Medien pro Tag.
- Freiberufliche Journalisten nutzen soziale Netzwerke stärker und erachten sie als wertvoller als Festangestellte.
- Nur 26 % der Journalisten glauben, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund von Automatisierung und Algorithmen komplexer und schwieriger ist.
- In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Journalisten besonders um Vertrauen und Verlässlichkeit besorgt.
- Soziale Medien ändern nichts daran, wie Journalisten mit PR-Schaffenden kommunizieren; E-Mails sind dazu weiterhin die primäre Methode.
7 Tipps zur Optimierung Ihrer Pressearbeit
Auch wenn die Bedeutung von sozialen Netzwerken durchgehend steigt, eignen sich die Plattformen hauptsächlich, um Aufmerksamkeit für Ihr Thema zu erzeugen. Die klassische Pressearbeit und vor allem den persönlichen Kontakt, können soziale Medien nur ergänzen. Umso mehr wird weiterhin die Cross Channel Kommunikation und die Vernetzung verschiedener Inhalte und Maßnahmen an Bedeutung zunehmen.

Wie Sie Ihre klassischen Maßnahmen der Pressearbeit verbessern, haben wir in sieben Tipps für Sie zusammengefasst.
- Keyword-Optimierung
- PDF-Dateien optimieren
- Pressetools nutzen
- Links in Pressemitteillungen
- Richten Sie einen Pressebereich ein
- Nutzen Sie „langanhaltende“ E-Mail-Adressen
- Liefern Sie Bildmaterial mit
- Fokussieren Sie Ihre Mitteilung
Texte sollten auf wichtige Keywords ausgereichtet sein, damit Ihr Thema neben dem klassischen Versand auch über Recherche gefunden werden kann. So erreichen Sie auch Journalisten, die nicht in Ihrem Verteiler sind. Noch nicht.
Achten Sie auch auf die korrekte Nutzung der Metadaten Ihrer PDF-Dateien, wenn Sie die Pressemitteilungen nicht direkt auf Ihrer Website einbinden. Auch diese können durchsucht werden. Und Titel und Metadaten sind enorm wichtig!
Arbeiten Sie mit professionellen Pressetools und -datenbanken, diese sind oft die erste Anlaufstelle für Journalisten. Mehr dazu in unserem Artikel „Internationale Pressearbeit mit Pressetools“.
Verlinken Sie zu weiterführenden Informationen. So erleichtern Sie Journalisten die Arbeit und erhöhen den Traffic auf Ihrer Website.
Ein Pressebereich auf Ihrer Website oder in Ihrem Newsroom ist Pflicht, um Ihre Informationen langfristig abrufbar zu machen.
Da die Inhalte oft Jahrelang zu finden sind, sollten dafür eigene E-Mail-Adressen verwendet werden, bei denen langfristig sichergestellt werden kann, dass diese erreichbar sind (keine persönlichen Adressen!).
Gute Bilder und Anhänge schaffen Aufmerksamkeit und erhöhen die Bereitschaft, etwas zu veröffentlichen. So sparen Sie den Journalisten Zeit!
Journalisten nutzen – je nach Zeitdruck – gerne fertige Texte oder Bausteine aus der Pressemitteilung. Damit dies geschieht, müssen Sie diese also muss möglichst passend zum Medium formulieren. Schaffen Sie sich daher besser viele kleine Verteiler, als eine Standardmeldung an große Verteiler zu senden.
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