Privatsphäre & Cookies
Marc Werner | Juni 2025
Einblicke in die Zukunftsstudie von Deloitte und Google
Eine aktuelle Zukunftsstudie, gemeinsam entwickelt von Deloitte und Google, zeichnet ein klares Bild ab: Der weltweite Tourismus sieht sich vor grundlegenden Veränderungen. In unserem Blogbeitrag möchten wir die zentralen Ergebnisse der Studie aufgreifen und einordnen.
Die Prognose basiert auf der Auswertung von Milliarden von Suchanfragen sowie 90.000 Datensätzen aus 230 Ländern.
Die Zahl der internationalen Reisen könnte bis 2040 auf insgesamt 2,4 Milliarden pro Jahr steigen. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 verzeichnete der internationale Tourismus rund 1,4 Milliarden Gästeankünfte [UN Tourism, 2025]. Grund für den Anstieg wird demnach eine wachsende Mittelschicht in Schwellenländern sein, wodurch insbesondere die Quellmärkte Indien, Pakistan, Brasilien und Mexico an Bedeutung gewinnen werden. So wird etwa für Indien ein Anstieg auf rund 145 Millionen Auslandsreisen pro Jahr bis 2040 prognostiziert.
Traditionelle Reiseziele wie Spanien, Frankreich und die USA bleiben zwar populär, verlieren aber anteilig an Bedeutung. Stattdessen rücken neue Destinationen ins Rampenlicht: Südostasien, der Nahe Osten und die Karibik gewinnen deutlich an Relevanz. Besonders dynamisch entwickeln sich Länder wie Saudi-Arabien, Indonesien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die bis 2040 voraussichtlich zu den Top-15-Reisezielen zählen werden.
Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Virtuelle Realität (VR) und Web3-Anwendungen verändern das Reisen entlang der gesamten Customer Journey grundlegend. Schon vor der Buchung werden virtuelle Rundgänge durch Destinationen möglich sein, während Echtzeit-Übersetzungen und personalisierte KI-Empfehlungen vor Ort für mehr Komfort sorgen könnten.
Die Folgen des Klimawandels werden auch im weltweiten Tourismus sichtbar und führen dazu, dass Transparenz in der Lieferkette, klimafreundliche Angebote und neue Geschäftsmodelle, bspw. durch abonnementbasierte Reisen, Anbieter zum Umdenken zwingen. Ein verankertes Umweltbewusstsein in der Gesellschaft sorgt dafür, dass Reisende aktiv nach nachhaltigen Angeboten suchen.
Quelle: World Tourism Organization (UN Tourism). (20. Mai, 2025). Internationale Touristenankünfte in den Jahren 2011 bis 2024 nach Weltregionen (in Millionen) [Graph]. In Statista. Zugriff am 13. Juni 2025, von https://de.statista.com/statis...
So spannend und datenreich die vorgestellte Studie auch ist: Die Zukunft lässt sich nie exakt vorhersagen – gerade für einen solch langfristigen Zeithorizont. Prognosen auf Basis heutiger Daten übersehen oft das, was wir nicht planen können – sogenannte Störereignisse wie Pandemien, geopolitische Krisen oder wirtschaftliche Schocks. Diese können ganze Märkte in kurzer Zeit verändern oder neue Dynamiken auslösen.
Statt einer linearen Entwicklung empfiehlt es sich verschiedene Szenarien zu entwerfen – also mögliche Zukünfte, die unterschiedliche Rahmenbedingungen, Risiken und Chancen mitdenken.
Der Wandel im Tourismus ist sicher – sein genauer Verlauf bleibt jedoch ungewiss.
Ganz gleich, wie Sie Ihre Strategie gestalten – wir unterstützen Sie bei der Umsetzung. Mit 20 Jahren Erfahrung im Destinationsmarketing stehen wir Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite.